Luzie Meyers Werke in der Sommerausstellung sind ein Ausblick auf den Kinderworkshop, den Meyer in den Ferien im TROPEZ gibt, und Auskopplungen aus ihrem Projekt The Flute. Das improvisierte Drama in fünf Akten befasst sich mit der eigenen Verstrickung in Gefühlen und Machtbeziehungen und indoktrinierten Verhaltensmustern innerhalb sprachlicher und technologischer Zusammenhänge. Es wurde 2018 erstmals im Kunstverein Köln aufgeführt. Meyer trat darin als Erzählerin auf zusammen mit einer Flötistin, einer Souffleuse und einer Kamerafrau, die allesamt Teil der Inszenierung waren, also nicht hinter den Kulissen verschwanden. Meyer legt in ihren Filmen und Performances aber nicht einfach nur Produktionsabläufe offen. Vielmehr baut sie mit Trailern, inszenierten Performance-Dokumentationen und vermeintlichen Archivmaterialien einen Mythos um ihre jeweilige Inszenierung – so auch mit ihren für AMOUR entwickelten Ausdrucken mit den Titeln Here, fake tears replace the long experience that would be required of a professional actor und You draw me. Leave you your power to draw, and I shall have no power to follow you sowie At this very moment, the narrator is trying to look out the window. Für AMOUR hat Meyer außerdem ein Storyboard geschaffen von The Flute.