HD VIDEO, Mono
14:54 Min.
Hinter einem der Fenster am Kiosk läuft das Video Feet under Fire. Es zeigt Lungiswa Gquntas Unterschenkel, die in den Rahmen hinein- und herausschwingen und Scheuerbürsten als Schuhe tragen. Das Video wird von Stimmen begleitet, die den Kinderreim Umzi Watsha singen, der aus isiXhosa übersetzt Das Haus brennt bedeutet. Fasziniert von den knienden, schrubbenden Handlungen auf den Fußböden zeigt Gqunta die Oberflächlichkeit der Stadtentwicklung auf, die sich in der kosmetischen "Verbesserung" der Townships von Port Elizabeth zeigt. Im Film ruft eine Stimme: Sieh dort nach, dort brennt es, schütte Wasser! Eine Überlebensanweisung für diejenigen, die in der Enge der Siedlungen Südafrikas leben: Brände, ausgelöst durch offene Kochstellen und Petroleumöfen, müssen vereint gelöscht werden und schweißen so die Gemeinschaft zusammen. Das Element des Feuers nutzt Gqunta als Metapher für Veränderungen. Gqunta sagt: Unser Haus, wie unser ganzes Land, steht in Flammen und wer soll das Feuer löschen? Wir müssen uns zusammenschließen, um es zu löschen, als Schwarze Menschen. Nicht nur als Südafrikaner:innen, sondern auf dem ganzen Kontinent.
Über die Künstlerin
Lungiswa Gqunta (*1990) ist eine bildende Künstlerin, die in den Bereichen Performance, Druckgrafik, Skulptur und Installation arbeitet. In ihrer Arbeit versucht sie, räumliche Formen der Ausgrenzung und Unterdrückung zu dekonstruieren, indem sie unter anderem den Zugang zu und den Besitz von Land thematisiert und Arbeiten schafft, die anhaltende soziale Ungleichgewichte und Hinterlassenschaften sowohl der patriarchalischen Dominanz als auch des Kolonialismus aufzeigen. Zuletzt zeigte sie ihre Arbeit im Künstlerhaus in Wien, im ZOLLAMTMMK in Frankfurt und in der Apalazzo Gallery in Brescia.
TROPEZ
im Sommerbad Humboldthain
Wiesenstraße 1, 13357 Berlin
Google Maps
Montag – Sonntag
10.00 h – 18.00 h
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