Khaled Barakeh
A MISSING CAMERA: The In-Between, 2024

Five Fotoprints auf Metall

Jeweils 60 x 90 cm

Am Zaun des Schwimmbades ist A Missing Camera: The In-Between installiert: Durch die Metallstruktur hindurch schauen uns fünf Gesichter an. Sie sind unter Wasser, Luftblasen steigen auf. Khaled Barakeh nutzt Künstliche Intelligenz, um vermeintlich dokumentarische Bilder aus realen Geschichten zu erstellen. So hält er Momente fest, die keine Kamera je erfasst hat. Das Kunstwerk ist ein Akt der Rückgewinnung. Ein dazugehöriges Tonstück auf der Website verwandelt die Geschichte in Musik, indem ein Algorithmus Buchstaben in Noten übersetzt.

A Missing Camera: The In-Between bildet systemische Ungleichheit ab: Das Kunstwerk holt Menschen in ein Freibad, die alles riskieren um auf dem Wasserweg nach Europa gelangen. Ob sie im Meer ertrinken oder im Wasser tauchen, bleibt unklar – Klar wird, wie fließend die Grenze ist zwischen Freiheit und Ausgrenzung, individuellem Handeln und kollektiver Verantwortung.

Über den Künstler

Khaled Barakeh (er|ihn), geboren 1976 in Damaskus (SYR), lebt und arbeitet in Berlin. Er ist Konzeptkünstler und Aktivist. Barakeh beschreibt seine Praxis als “Practice of Necessity”– übersetzt: Praxis der Notwendigkeit – da Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit fest in seiner Aus-einandersetzung mit dringenden sozio-politischen Themen verankert sind. Im Jahr 2017 gründete er coculture, eine gemeinnützige Orga- nisation zur Unterstützung von Exil- kulturen und Kulturproduzent:innen. Er arbeitete mit globalen Organisatio-nen wie Amnesty, dem European Center for Constitutional and Human Rights, dem Danish Refugee Council und Impunity Watch zusammen. Zuletzt waren seine Arbeiten im Mayors Parlour (Belfast, IR), im Mathaf (Doha, QAT) und im Place Jean Rey (Brüssel, BEL) zu sehen.